So holt ihr mehr Geld aus der Steuererklärung – und spart sogar Zeit (2025)

Warum ihr das lesen solltet: Die Frist für die Einkommensteuererklärung endet am 31. Juli 2025. Wir geben euch effektive Tipps, mit denen ihr Zeit bei der lästigen Aufgabe spart.

• 76 Prozent der Deutschen fürchten Fehler bei der Steuererklärung, zeigt eine Umfrage von Taxfix.
• Fehler sind selten und häufig geht es um beträchtliche Rückzahlungen, auch bei freiwilliger Abgabe.
• Wer die Tipps beachtet, kann mehr Geld zurückholen und Zeit sparen.

Im Detail: Im Jahr 2025 müssen Steuerzahler mit zusätzlichen Einkünften über 410 Euro ihre Steuererklärung abgeben.

• Arbeitnehmer mit weiteren Einnahmequellen oder bestimmten Steuerklassen sind verpflichtet, die Erklärung einzureichen.
• Verspätungen können Verspätungszuschläge von bis zu 25.000 Euro auslösen, mahnt Steffen Gall von der Vereinigten Lohnsteuerhilfe e.V.
• ELSTER ist das kostenlose Online-Portal, das Nutzer Schritt für Schritt führt und viele Daten automatisch importiert.
• Für einfache Fälle gibt es jetzt einfachELSTERplus, das die Bedienung simpler gestaltet.

Werbungskosten und Fahrtkosten: Werbungskosten umfassen alle Ausgaben, die ein Arbeitnehmer zur Ausübung seiner Arbeit tätigt.

• Erst wenn Werbungskosten 1230 Euro übersteigen, lohnt sich das Eintragen.
• Fahrtkosten gelten mit 0,30 Euro pro Kilometer der einfachen Strecke zwischen Wohnung und Arbeitsplatz.
• Längere Strecken bei Zeitersparnis und volle Fahrtkosten bei Fahrgemeinschaften sind anerkannt.
• Arbeitsmittel wie Computer oder Fachliteratur sind absetzbar, wenn sie mindestens zehn Prozent der Zeit beruflich genutzt werden.

Arbeitszimmer, Homeoffice und Kommunikationskosten: Das Arbeitszimmer muss Mittelpunkt der beruflichen Tätigkeit sein.

• Nur Selbstständige und Freiberufliche können die Kosten vollständig geltend machen, andere nicht.
• Für Homeoffice-Tage gibt es eine Pauschale von sechs Euro, maximal für 210 Tage pro Jahr.
• Telefon- und Internetkosten sind anteilig absetzbar; bis zu 20 Euro monatlich werden pauschal akzeptiert.

Sonderausgaben und Kinderbetreuung: Sonderausgaben umfassen unter anderem Krankenversicherung, Altersvorsorge, Spenden und Kinderbetreuungskosten.

• Steuerzahler über 50 können freiwillige Rentenversicherungsbeiträge absetzen.
• Kinderbetreuungskosten bis zu 6000 Euro jährlich sind absetzbar, ab 2025 werden 80 Prozent angerechnet.
• Betreuung durch Verwandte ist unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich möglich, wenn die Bezahlung nachweisbar ist.

Außergewöhnliche Belastungen und haushaltsnahe Dienstleistungen: Krankheitskosten und andere außergewöhnliche Belastungen sind absetzbar, wenn sie die zumutbare Belastungsgrenze überschreiten.

• Kassenbelege mit Namen sind ab 2025 Nachweis für Rezeptkosten, 2024 gelten noch Quittungen ohne Namen.
• Handwerkerleistungen und haushaltsnahe Dienstleistungen mindern die Steuerschuld direkt.
• Mieter können Nebenkosten wie Hausmeister- oder Gartenpflegekosten geltend machen, dabei zählt das Vorjahresjahr.

Kapitalerträge und Steueroptimierung: Seit 2009 zieht die Abgeltungsteuer automatisch 25 Prozent plus Zuschläge von Kapitalerträgen ab.

• Dennoch müssen viele Anleger die Anlage KAP ausfüllen, etwa bei mehreren Banken oder ausländischen Brokern.
• Das Finanzamt führt auf Antrag die Günstigerprüfung durch, wenn der persönliche Steuersatz unter dem Abgeltungsteuersatz liegt.
• Das Setzen des entsprechenden Häkchens in der Anlage KAP kostet nichts und kann Steuern sparen.